Wie schon so viele deutsche Künstler vor ihm zieht es Ullmann ins "klassische Land" Italien. Die fünfwöchige Reise, die Ullmann 1925 unternimmt, führt ihn über Florenz nach Rom, wo er bei einem Freund, dem Maler Hans Purrmann (1880 - 1966) wohnt. Weiter reist er nach Neapel, um sich von dort nach Palermo einzuschiffen. In Sizilien, wo er zwei Wochen weilt, faszinieren den malenden Architekten besonders die Bauten der großgriechischen Antike. |
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Er versucht die Italienreise künstlerisch zu nutzen und füllt zwei Skizzenbücher mit Kreide- und Farbstiftzeichnungen. In raschem Tempo angelegt zeigen sie einen entschlossenen Strich, mitdem das Wesentliche festgehalten und das graphische Helldunkel gewichtet werden. Die mit nur wenigen Farben angefertigten Buntstiftskizzen überraschen durch ihr entschiedenes Kolorit. |
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Größer noch ist die Zahl der Photographien, die Ullmann in Italien mit einer relativ einfachen Plattenkamera anfertigt. Da er seine Negativplatten selbst vergrößert, kann er noch nachträglich Einfluß auf die Wirkung der Abzüge nehmen. |
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Ob er während seiner Italienreise auch aquarelliert hat ist fraglich. Die meisten Malereien mit Italienischen Motiven hat Ullmann zuhause auf der Grundlage der Skizzen und Photographien angefertigt, wobei er oft von den Vorbildern abweicht. |
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Wie auf andere Künstler, hat Italien auch auf Ullmann großen Einfluß gehabt. So ist z.B. das Kolorit seiner Bilder heller geworden. Eine zweite Italienreise führt Ullmann 1931 an den Gardasee und nach Verona. Die künstlerischen Ansätze sind bis dahin die gleichen geblieben. Spätere Gemälde von ihm zeigen jedoch häufig eine dunklere und bräunlichere Palette. |
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Das künstlerische Niveau seiner Arbeiten, unter ihnen Werke höchster Qualität, erlauben es durchaus, Ullmann neben bekanntere zeitgenössische Künstler einzureihen.
Text von Dr. Rembrant Fiedler |
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