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Heinrich Ullmann mit Zwillingsbruder Ludwig
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HEINRICH ULLMANN LEBENSLAUF
 

Geboren am 15. April 1872 in Göllheim (Bezirksamt Kirchheimbolanden, Pfalz) als fünftes von sechs Kindern des praktischen Arztes und späteren Medizinalrats Dr. Friedrich Conrad Ullmann (1836 bis 1915) und seiner Frau Wilhelmina, geborene Antz (1839 bis 1877), die wie er aus Pfälzer Pfarrersfamilien stammt. Die Mutter starb als Heinrich Ullmann fünf Jahre alt war. Der Vater heiratete ein zweites Mal.

Die künsterlische Begabung Heinrichs und seines Zwillingsbruders Ludwig (1872 bis 1943) sowie mehrerer Verwandter ist ein Erbe eines Urgroßvaters mütterlicherseits, des Pfarrers Ludwig Antz (1765 bis 1837).

Studium der Architektur an der Technischen Hochschule München 1891/93 und 1894/96, u.a. bei August Thiersch und - nach der Vorprüfung - an der Technischen Hochschule in Berlin-Charlottenburg 1893/94; Fachprüfung Hochbau 1896 (Gesamtnote:"sehr gut").

Baupraktikant am Landbauamt Kaiserslautern vom 1. November 1896 bis 11. Januar 1899. Regierungsbaumeister in Kaiserslautern vom 12. Januar 1899 bis 30. Juni 1899.

Am 14. April 1899 Heirat in Zweibrücken mit Johanna Luisa Gießen (1875 bis 1958), Tocher des königlichen Advokaten Justizrat Heinrich Ludwig Gießen und dessen Frau Maria Luise, geborene Schuck. Kinder: Lisbeth, verheiratete Böhm (1903 bis 1979) und Friedel, verheiratete Fröschel (1905 bis 1980). Letztere erbt die künstlerische Begabung ihres Vaters.

Bauamts-Assessor am Landbauamt Speyer vom 1. Juli 1899 bis 31. Juli 1904; Bauten: Gymnasien in Zweibrücken und Speyer, Land- und Amtsgericht in Landau, Amtsgericht in Annweiler, Fortshäuser in Kandel, Bergzabern und bei Germersheim.

Vom 1. August 1904 bis 30. April 1910 in den Kreisdienst beurlaubt zum Bau der II. Pfälzischen Heil- und Pflegeanstalt in Homburg. Diese vorbildliche Klinikanlage begründet nicht zuletzt seine spätere Karriere in München.

Bauamtmann und Vorstand des Landbauamtes Speyer vom 1. Mai 1910 bis 31. Dezember 1913; Bauten: Rentämter in Landau, Neustadt, Ludwigshafen und Speyer.

1913 verleiht ihm König Ludwig III. den Verdienstorden vom heiligen Michael IV. Klasse. Auf eigenen Wunsch Versetzung noch Oberbayern.

Vorstand des Landbauamtes Rosenheim vom 1. Januar 1914 bis 31. August 1915; Bauten: Bezirksamt und Rentamt in Miesbach.

In der Obersten Baubehörde im Staatsministerium des Innern vom 1. September 1915 bis zur Versetzung in den Ruhestand am 30. Juni 1937; Regierungs- und Baurat seit 1917, Oberregierungsrat seit 1. Oktober 1919, Ministerialrat seit 1. April 1920. Referent für den Bereich des Staatsministeriums für Unterricht und Kultus: Bearbeitung von Kirchen-, Universitäts-, Schul- und Theaterbauten, Fragen der Denkmalpflege, des Heimat- und Naturschutzes;

Mitarbeit im Bayerischen Landesverein für Heimatschutz. Bedeutendste Veröffentlichung "Das Kalkplattendach im Altmühlgebiete" 1919. Zahlreiche Fotografien in Zeitschriften, vor allem in "Bayerland" und "Bayerischer Heimatschutz".

Kauf des von Jakob Engel und Gabriel de Gabrieli erbauten Schlößchens in Inching im Altmühltal als Sommersitz 1919. In dieser kargen, beeindruckenden Landschaft fand er seine dritte Heimat und viele Motive für sein künstlerisches Schaffen.

1925 erste Italienreise: Rom und - zusammen mit seinem Bruder Ludwig - Sizilien; 1931 mit der Familie am Gardasee. Reiche Foto- und Bilder-Ausbeute.

Seit 1927 außerordentliches Mitglied der preußischen Akademie der Baukunst in Berlin.

1937 Pensionierung und Bau eines Hauses in München-Obermenzing mit Blick zur Blutenburg, die er dutzendfach malt und zeichnet.

Gestorben 12. Juni 1953 in München, bestattet auf dem Friedhof in München-Obermenzing.

Seine Tochter Lisbeth, verheiratet mit dem Offizier und späteren Vorstand des Bayerischen Kriegsarchivs, Gerhard Böhm (1899 bis 1974), übernimmt 1946 das Schlösschen Inching und den gesamten künstlerischen Nachlass ihres Vaters. Sie stirbt 1979. Seit 1968 gehört das Schloss ihrem jüngeren Sohn Robert Böhm (geboren 1932 in München) und dessen Frau Erika, geborene Freudenreich. Durch eine großzügige Schenkung von Gerhard Böhm jun. (geboren 1927 in München) ist es gelungen, das Werk Heinrich Ullmanns nahezu komplett wieder zusammen zu führen.

Zusammengestellt von Brun Appel